Am 115. ZuckerBäckerball wird Star-Sopranistin Natalia Ushakova bei einer feierlichen Ehrung auf der Hauptbühne des Festsaals die diesjährige Prominententorte entgegennehmen.

Die glanzvolle Opernsängerin tritt in den großen internationalen Opernhäusern und Konzertsälen auf. Zu ihren bekanntesten Rollen gehören u.a. Giuditta von Franz Lehár, mit der sie sich bei Harald Serafins legendären Seefestspielen in Mörbisch in die Herzen des Publikums sang, sowie die Rolle der Violetta in Verdis „La Traviata“, mit der die Ushakova international brillierte und bei ihrem Debüt an der Wiener Staatsoper triumphierte.

Zahlreiche große und namhafte Bühnenpartner traten mit Ushakova mehrfach auf, darunter auch Plácido Domingo, José Carreras und Joseph Calleja. Dank ihrer wundervollen Stimme, Musikalität und teatralischem Talent, verkörperte die Sopranistin, für eine BBC-Verfilmung, Verdis erste Frau Giuseppina Strepponi in einem ergreifenden Portrait.


Frau Ushakova, besuchen Sie oft Bälle?

Natalia Ushakova: Ich würde gerne viel öfter auf Bälle gehen, denn ich liebe Musik, ich liebe es zu tanzen, mich zu amüsieren, zu lachen und mit charmanten Männern zu kokettieren. Leider macht mir mein Terminkalender oft einen Strich durch die Rechnung – ich bin viel unterwegs, derzeit in den USA. Die Ballsaison ist kurz und es passiert, dass ich sie einfach versäume.

Ich erinnere mich an ein Jahr, da hat mir der Terminkalender mehr Zeit geschenkt, und ich war auf vier Bällen. Das war großartig und sehr unterhaltsam, aber ich war danach wirklich müde. (lacht)

Es ist aber mein fester Wunsch, mehr Bälle zu besuchen. Und das bevor ich in Pension gegangen bin. Daher ist meine Vorfreude auf den ZuckerBäckerball schon riesengroß, er wirkt zuckersüß, jung und sympathisch.

Wie sehen Sie die Wiener Balltradition?

Natalia Ushakova: Die ist einzigartig und phänomenal. Es ist wichtig, dass man Traditionen pflegt, und so vergnügliche wie Bälle erst recht. Mit meinem russischen Blut tendiere ich ja auch gern zu pompöser Unterhaltung und die Wiener Gesellschaft bietet das in großartiger Manier. Hier ist man kreativ und tolerant und versteht etwas von Takt sowie Rhythmus. Und die Wiener Bälle sind ja so unterschiedlich, für alle Geschmäcker findet sich der richtige Ball.

Eines haben sie aber alle gemeinsam: Wir Frauen bekommen eine wunderbare Gelegenheit, uns mit phantastischen langen Kleidern und aufwändigen Frisuren schön und geheimnisvoll zu präsentieren. Das benötigt Zeit, Phantasie und Geschmack, aber wir Frauen mögen das. Vor allem, wenn wir dann am Ball merken, dass dies toll ankommt.

Man wird dann mit charmanten Phrasen wie „Küss die Hand, gnädige Frau!“ verwöhnt und wir fühlen uns dann wie Prinzessinnen, die erobert und verzaubert werden.

Kann man als Opernsängerin auch automatisch gut tanzen?

Natalia Ushakova: Nein, das ist nicht selbstverständlich, es ist ein angeborenes Talent. Wer begabt ist, kann tanzen lernen, und wer es wirklich will erst recht.

Im Zuge meines Gesangsstudiums in St. Petersburg habe ich auch Bühnenbewegung gelernt, dies beinhaltete klassisches Ballett und klassischen Tanz. Ich war sehr enthusiastisch und habe laufend Überstunden gemacht – da war ich die Vorzeigeschülerin.

Aber ich liebe es zu tanzen, nutze dazu jede Gelegenheit und versuche, wenn möglich, auch bei allen Produktionen auf der Bühne zu tanzen.

Darf man Sie am ZuckerBäckerball auf der Tanzfläche erwarten?

Natalia Ushakova: Mit Sicherheit! Sofern ich zum Tanz aufgefordert werde, bin ich mit voller Leidenschaft dabei. Dabei ist es neben dem Festsaal auch möglich, mich in der Karibik Lounge anzutreffen – auch Russen liegt Leidenschaft, Temperament und Rhythmus im Blut. Wenn sich Zeit findet, gehe ich vielleicht sogar auf einen Sprung in die Disco.

Essen Sie gerne Torten?

Natalia Ushakova: Ich liebe Torten, wer nicht? Nur habe ich das Dilemma, dass ich unbedingt auf meine Linie achten muss. Und das meine ich eher praktisch – meine Bühnengewänder sind sehr prunkvoll und teuer. Man würde es mir eher übel nehmen, wenn ich auf einmal zwei Nummern „gewachsen“ wäre.

Ein Freund aus Deutschland ist Model, und er liebt Eis. Tatsächlich macht er manchmal eine zweiwöchige „Eis-Diät“, da ernährt er sich ausschließlich von Eis. Und wie ihm das auch immer gelingt, er nimmt dabei nicht zu.

Es wäre doch wunderschön, wenn ich eine „Torten-Diät“ probieren könnte, bei der ich nur köstliche Torten esse und dabei nicht zunehme. Ob das klappt? (lacht)

Was ich bei vielen Torten besonders gern habe, ist die oft kunstvolle Dekoration, die sie unbeschreiblich köstlich aussehen lassen.

Dann ist der Zuckerbäcker Award bestimmt ein Programmpunkt, auf den Sie sich besonders freuen?

Natalia Ushakova: So ist es. Seit Jahren fotografiere ich auf meinen Welttourneen besonders gelungene Tortenkunstwerke in Schaufenstern und Vitrinen begabter Konditoren. Die Tortenschau des Zuckerbäcker Awards werde ich mir sicher nicht entgehen lassen.

Oft finde ich in diesen Glanzstücken der handwerklichen Fertigkeit auch Inspiration für Kleider die ich entwerfe.

Auf welchen weiteren Programmpunkt des Balls freuen Sie sich besonders?

Natalia Ushakova: Auf das Ballett der Vereinigung Wiener Staatsopernballett bei der feierlichen Balleröffnung. Ich kenne die beiden Solotänzer Ketevan Papava und Eno Peci persönlich, sie sind großartige Künstler.

Ich habe allergrößten Respekt vor Balletttänzern, da steckt so viel harte Arbeit und Training dahinter. Während meiner Ausbildung habe ich das St. Petersburger Mariinski-Ballett beobachtet, heute bin ich mit mehreren Solisten befreundet. Alle arbeiten sie unglaublich diszipliniert und beherrschen heldenhaft ihre Lebensart. Auf der Bühne lassen sie ihren Tanz so wunderbar elegant und so leicht aussehen, dass man verlockt ist zu denken, dass man das auch könne...

Was bedeutet es für Sie, die Prominententorte überreicht zu bekommen?

Natalia Ushakova: Das bedeutet mir sehr viel, es ist eine Ehre. Und es ist das erste Mal in meinem Leben, dass ich feierlich eine wunderschöne, tolle Torte übergeben bekomme.
Bei meiner Hochzeit wurde ich als Braut traditionell „entführt“, war zwei Stunden weg, und als ich zurückkehrte war die Hochzeitstorte bis auf das letzte Bröserl aufgegessen worden.

Ein trauriger Moment, ich weiß bis heute nicht, wie meine eigene Hochzeitstorte geschmeckt hat. Aber am ZuckerBäckerball bekomme ich eine schönere und noch tollere Torte, da bin ich mir sicher.

Haben Sie bereits entschieden, welche besondere Torte Sie sich wünschen werden?

Natalia Ushakova: Es ist nicht leicht. Ich mag gerne Torten mit Baiser, Sahne, Creme und auch mit Himbeeren – in Russland nennt man eine solche übersetzt „Grafenruine“. Aber gerne esse ich auch Anna Pavlov Torte und Malakofftorte.

Ich freue mich schon sehr auf den Ball!

Die Prominenten-Torte

Jedes Jahr wird eine wunderschöne Torte von einer Konditorin oder einem Konditor für eine bekannte Persönlichkeit gefertigt und kreiert. Die feierliche Überreichung des süßen Kunstwerkes erfolgt vor Mitternacht und zählt zu den Höhepunkten des ZuckerBäckerballs. Vor Natalia Ushakova durften sich seit 2009 folgende Prominente über ihre persönlichen Tortenkreationen freuen:

  • 2009 Birgit Sarata
    Schokomousse-Torte mit Erdbeeren vom K.u.K. Hofzuckerbäcker Gerstner
     
  • 2010 Barbara Karlich
    Malakofftorte von Landtmann´s Feine Patisserie
     
  • 2011 Michael Konsel
    Schokoladentorte von der Kurkonditorei Oberlaa
     
  • 2012 Lilian Klebow
    Schoko-Traum von der Konditorei Groissböck
     
  • 2013 "Mr. Life Ball" Gery Keszler
    Schoko-Mango Torte von der Konditorei Hanauer
     
  • 2014 Maya Haakvort
    Nuss-Torte von der Konditorei Demel
     
  • 2015 Alice Tumler
    Topfen-Marille Torte von der Konditorei K.u.K. Hofzuckerbäcker Demel

Fotos der Prominententorten finden Sie hier.