Zur feierlichen Eröffnung des 123. ZuckerBäckerballs am 15. Jänner 2026 erwartet die Ballgäste ein glanzvoller Auftakt voller Kunst und Anmut. Die Vereinigung Wiener Staatsopernballett verzaubert bereits zum neunten Mal mit einer tänzerischen Darbietung höchster Klasse. Begleitet von den mitreißenden Walzerklängen Johann Strauss’ Sohnes wird diese Performance zum unvergesslichen Höhepunkt des Abends.
Beschwingte Eröffnung der Vereinigung Wiener Staatsopernballett
In diesem Jahr stehen zwei herausragende Solist:innen des weltberühmten Ensembles im Rampenlicht: Olga Esina und Victor Caixeta.
Die beiden Solotänzer werden von acht Paaren des Corps de Ballet begleitet, um gemeinsam zu den Klängen des Walzers „Wiener Blut“ von Johann Strauss (Sohn) (Op. 354) einen Reigen voll unbeschwertem Frohsinn, Anmut, Eleganz und berauschender Walzerseligkeit zu entfalten.
Wie Choreograph Lukas Gaudernak berichtet, verkörpert dieses Werk pure Freude an der Wiener Tanztradition: „Die Lebensfreude, die Strauß mit diesem bekannten Walzer musikalisch erzeugt, werden unser Solistenpaar Olga Esina und Victor Caixeta gemeinsam mit acht weiteren Paaren der Vereinigung Wiener Staatsopernballett tänzerisch umsetzen.“
Das Kleid der Solistin sowie der Tänzerinnen leuchtet in einem satten Rot, das im Ballsaal wie ein bewegtes Farbfeuer wirkt. Mit jedem Dreh öffnet sich der weite Rock zu eleganten Wellen, die den Tanzlinien eine zusätzlich tänzerische Dramaturgie verleihen. Der ZuckerBäckerball könnte sich keinen würdigeren Auftakt wünschen!
Die Walzervorführung, einer der großen Höhepunkte der Ballnacht, wird um 21:00 Uhr im Festsaal der Wiener Hofburg aufgeführt und gleichzeitig in den Zeremoniensaal sowie auf unserer Facebookseite live übertragen.
Wiener Blut von Johann Strauss (Sohn)
„Wiener Blut“ (Op. 354) wurde 1873 von Johann Strauss Sohn komponiert und gehört zu den bekanntesten Wiener Walzern. Der Titel verweist auf die Lebensfreude, Eleganz und Unbeschwertheit, die seit jeher mit Wien verbunden sind. Strauss komponierte den Walzer in einer Zeit, in der die Wiener Gesellschaft von festlichen Bällen, Konzerten und gesellschaftlichen Vergnügungen geprägt war. Musik war ein zentraler Teil des gesellschaftlichen Lebens, und der Walzer diente sowohl der Unterhaltung auf dem Ball als auch der Präsentation orchestraler Kunstfertigkeit. Später diente der Walzer als musikalische Grundlage für die gleichnamige Operette, die 1899 uraufgeführt wurde.
Portrait Olga Esina
Olga Esina, geboren in Sankt Petersburg, ist eine herausragende Primaballerina der Wiener Staatsballetts. Ihre Ausbildung absolvierte sie von 1996 bis 2004 an der berühmten Waganowa-Akademie für Ballett in ihrer Heimatstadt.
Nach ihrem Studium trat sie von 2004 bis 2006 dem Ballett des Mariinski-Theaters bei, wo sie in klassischen Schlüsselrollen brillierte, unter anderem als Odette/Odile in „Schwanensee“ und in Choreografien von George Balanchine.
2006 wechselte Esina nach Wien und wurde Solotänzerin beim Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper. Ihr Repertoire in Wien umfasst zahlreiche bedeutende Rollen: Sie verkörpert unter anderem Odette/Odile in „Schwanensee“, Prinzessin Aurora in „Dornröschen“, Myrtha und Giselle in „Giselle“, Kitri und Königin der Dryaden in „Don Quixote“, Julia in „Romeo & Julia“ sowie viele moderne Rollen bei Choreografien etwa von Balanchine, Wheeldon oder van Manen.
Als Gast performte sie international in Ländern wie Frankreich, Italien, Russland, Japan, den USA und weiteren. Für ihre künstlerischen Leistungen erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen: unter anderem den Prix International de Ballet 2000 und 2008 und Nominierungen für den renommierten Prix Benois de la Danse 2006 und 2012 sowie den Taglioni Award 2014.
Eine ihrer herausragenden Aufführungen war ihr „Schwanensee“-Auftritt, bei dem sie trotz einer Verletzung im dritten Akt standhaft weitertanzte und das Publikum zu Begeisterungsstürmen hinriss.
Olga Esina ist nicht nur als technisch brillanter Tänzerin bekannt, sondern auch für ihre emotionale Tiefe und Präsenz auf der Bühne. Sie gilt als eines der prägenden Gesichter des Wiener Staatsballetts.
Link zur vollständigen Biografie:
https://www.wiener-staatsoper.at/ensemble/detail/olga-esina/
Portrait Victor Caixeta
Victor Caixeta ist ein brasilianischer Balletttänzer, der mit der Spielzeit 2025/26 als Erster Solotänzer Teil des Wiener Staatsballetts wird.
Geboren in Uberlândia, Brasilien, begann er sein Balletttraining in einem sozialen Projekt namens „Pé de Moleque“. Mit 15 Jahren nahm er am Prix de Lausanne teil. Beeindruckenderweise boten ihm 18 renommierte Ballettschulen ein Stipendium an. Er entschied sich für die Staatliche Ballettschule Berlin und schloss dort 2017 ab.
Nach seinem Abschluss ging Caixeta zum Mariinsky-Theater in St. Petersburg, wo er 2019 zum Solisten befördert wurde. Wegen des Kriegs zwischen Russland und der Ukraine verließ er 2022 das Ensemble. Er wechselte zum Dutch National Ballet in Amsterdam, wo er kurz darauf zum Principal Dancer (Erster Solist) aufstieg.
Sein Repertoire ist beeindruckend: Er tanzte führende Rollen in klassischen Balletten wie „Schwanensee“, „Giselle“, „Don Quixote“, „Dornröschen“, „Der Nussknacker“, „La Bayadère“, sowie auch in modernen Stücken von George Balanchine wie „Jewels“, „Symphony in C“, „A Midsummer Night’s Dream“ oder „The Four Temperaments“.
Außerdem hat er mit bedeutenden Choreografen wie Wayne McGregor, Hans van Manen, William Forsythe, Jiří Kylián oder Twyla Tharp zusammengearbeitet.
Seine künstlerischen Leistungen wurden mit mehreren Auszeichnungen geehrt: 2017 gewann er den 1. Preis und den Jury-Preis beim European Ballet Grand Prix, den 1. Preis beim Tanzolymp Berlin sowie den 3. Preis beim Internationalen Ballettwettbewerb in Moskau.
Mit seinem Engagement beim Wiener Staatsballett bringt Caixeta frische Energie in das Ensemble. Besonders bei der Premiere von Alexei Ratmanskys Ballett „Kallirhoe“ wurde seine Präsenz gelobt. Er tanzte dort die Rolle des Chaireas und begeisterte Publikum und Presse.
Victor Caixeta steht für technische Brillanz, emotionale Tiefe und eine kraftvolle Bühnenpräsenz. Sein Werdegang von Brasilien über St. Petersburg nach Amsterdam und nun Wien macht ihn zu einem der spannendsten Tänzer seiner Generation.
Link zur vollständigen Biografie:
https://www.wiener-staatsoper.at/ensemble/detail/victor-caixeta/
Choreographie von Lukas Gaudernak
Der Choreograph, seit 1987 festes Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper, hat sich durch seine Vielseitigkeit und künstlerische Expertise einen herausragenden Namen gemacht. Mit Beginn der Saison 2006/07 übernahm er neben seiner Tätigkeit als Tänzer auch die Verantwortung als Probenleiter für das Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper. 2009 folgte die Ernennung zum Proben- und Produktionsleiter, 2022 schließlich zum Ballettmeister – eine Position, die seine führende Rolle in der Wiener Ballettszene eindrucksvoll unterstreicht.
Seine erste Choreographie präsentierte er im Juni 1994 im Rahmen der Ballettwerkstatt Junge Choreographen. Seither folgten zahlreiche Auftragsarbeiten für die Wiener Staats- und Volksoper sowie für bedeutende Balleröffnungen und Fernsehproduktionen. Einen weiteren Schwerpunkt seiner kreativen Arbeit bilden Choreographien für Opern- und Operetteninszenierungen. Hierbei war er unter anderem bei den Salzburger Festspielen, den Bregenzer Festspielen, am Royal Opera House in London sowie an der New Israeli Opera in Tel Aviv tätig.
Sein Talent als Choreograph wird regelmäßig bei prestigeträchtigen Veranstaltungen gefeiert. Seit 2006 verantwortet er die Ballettchoreographie des Balls der Wiener Kaffeesieder, seit 2013 die des Silvesterballs in der Wiener Hofburg. 2017 gestaltete er die Balletteinlage beim Wiener Opernball.
Ein weiteres Markenzeichen seines Schaffens ist die langjährige Zusammenarbeit mit den Wiener Philharmonikern: Als choreographischer Assistent trägt er regelmäßig zur Gestaltung der Balletteinlagen beim Neujahrskonzert bei.
Für die feierliche Eröffnung des ZuckerBäckerballs zeichnet er in diesem Jahr bereits zum achten Mal verantwortlich. Seine Choreographien, geprägt von Eleganz, Kreativität und einem feinen Gespür für die Wiener Balltradition, sind ein Garant für unvergessliche Augenblicke auf dem Parkett.
Bisherige Eröffnungs-Ballette beim ZuckerBäckerball
2016: „Rosen aus dem Süden, Opus 388“ von Johann Strauss (Sohn), getanzt von den Solotänzern Ketevan Papava und Eno Peci
2017: „Schatzwalzer, Opus 418“ von Johann Strauss (Sohn), getanzt von den Solotänzern Anastasia Markina (ersetzte kurzfristig die ausgefallene Ketevan Papava) und Roman Lazik
2018: „Lagunen-Walzer, Opus 411“ von Johann Strauss (Sohn), getanzt von den Solotänzern Alice Firenze und Mihail Sosnovschi
2019: „Aquarell-Walzer, Opus 258“ von Johann Strauss (Sohn), getanzt von den Solotänzern Ketevan Papava und Eno Peci
2020: „Accelerationen Walzer, Opus 234“ von Johann Strauss (Sohn), getanzt von den Solotänzern Maria Yakovleva und Denys Cherevychko
2023: „Rosen aus dem Süden, Opus 388“ von Johann Strauss (Sohn), getanzt von den Solotänzern Irina Tsymbal und Mihail Sosnovschi
2024: „Gold und Silber Walzer“ von Franz Lehár, getanzt von den Solotänzern Liudmila Konovalova und Mihail Sosnovschi
2025: „Mein Lebenslauf ist Lieb’ und Lust!“ von Josef Strauss, Opus 263), getanzt von den Solotänzern Rebecca Horner und Mihail Sosnovschi